Artikel aus der Main Post vom 23.9.2015
Glänzende Ergebnisse nicht nur beim Rettungsschwimmen Titelgewinn der
jugendlichen Wasserwachtler aus Wülfershausen beim Bundesfinale basierte auf
breitem Wissen Wülfershausen
(old) Erfolg kommt nicht von ungefähr. Bei dem gut 300 Mitglieder zählenden
Wasserwacht-Ortsverein weiß man nur zu genau, dass eifriges Training der
Schlüssel ist. Seit Jahren reihen sich Gruppen immer wieder in die
Siegerlisten beim Bundeswettbewerb für Wasserwachten ein.
Beim zurückliegenden Finale in der sächsischen Stadt Schwarzenberg im
Erzgebirge stand das Team der Stufe III ganz oben auf dem Treppchen. Die
14- bis 16-jährigen Jugendlichen setzten sich in ihrer Altersklasse gegen
acht weitere Mannschaften durch. Beteiligt waren Elina Englert, Ronja
Büttner, Mara Sterzinger, Paul Sterzinger, Kilian Wirsing, und David Mayer.
Ganz knapp war laut Conny Arbes, die zusammen mit Ute Ment die Jugendlichen
trainiert, der Vorsprung vor den Zweitplatzierten aus dem
sachsen-anhaltinischen Halle. Zuvor standen Qualifizierungswettbewerbe auf
Kreis-, Bezirks- und Landesebene an.
Auf dem Weg zum Sieg hatten die Teilnehmer zunächst einen Parcours im Freien
zu bewältigen, mit Aufgabenstellungen, deren Schwerpunkt in der Ersten Hilfe
lagen. Die Wasserwacht ist nämlich eine Abteilung des Roten Kreuzes, die
Ausbildung reicht deshalb weit über das reine Rettungsschwimmen hinaus.
"Wenn ich jemand aus dem Wasser hole, muss ich ja auch wissen, was ich mit
dem mache", erklärt dazu Conny Arbes im Gespräch mit der Main-Post.
Um die Rettung eines Ertrinkenden ging es beim Wettbewerb aber gar nicht.
Vielmehr mussten die jungen Leute Verletzte nach einem "Grillunfall"
versorgen. Später dann galt es unter anderem Wissen über das Rote Kreuz
unter Beweis zu stellen, eine Planung zum Thema Inklusion auszuarbeiten und
in einem musisch-kulturellen Teil ein Insektenhotel zu bauen. Dieser erste
Teil der Meisterschaften nahm den gesamten Vormittag in Anspruch.
Ins Wasser ging es aber auch noch. Das Rettungsschwimmen wurde in sechs
Staffeln mit je vier Teilnehmern ausgetragen, wobei immer zwei Mädchen und
zwei Jungs an den Start gingen. Unter anderem ging es um Tauchen, Schwimmen
in Kleidern und natürlich um die richtige Anwendung der Rettungsgriffe.
"Das war spannend", sagt Conny Arbes mit Blick auf die Endabrechnung. Das
Rettungsschwimmen hatte das Team zwar gewonnen, aber beim Parcours im ersten
Teil war man sich nicht so sicher. Am Ende reichte es aber doch, die
Siegesserie fortzusetzen. Denn seit die Wasserwachtortsgruppe im Jahr 2000
zum ersten Mal an dem Bundeswettbewerb teilnahm, gingen schon zehn Titel
nach Wülfershausen - sechs holten die Jugendlichen und vier die Erwachsenen.
Trainiert wird übrigens im Hallenbad in Mellrichstadt.
Gruppenbild von links nach rechts:
Vordere Reihe: Elina Englert, Ronja Büttner, Mara Sterzinger
Hindere Reihe: Paul Sterzinger, Kilian Wirsing, David Mayer
Oben: Conny Arbes (Trainerin)
Einzelbild (EH-Einzelaufgabe, Versorgung einer Kopfplatzwunde):
Links: Mara Sterzinger
Rechts: Elina Englert
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Donnerstag, 24. September 2015
Montag, 20. Juli 2015
Vereinsmeisterschaft 2015 - Ergebnisse sind online
(ww)- Die Ergebnisse der diesjährigen Vereinsmeisterschaft können abgerufen werden unter http://www.wwwuelfershausen.de/wettbewerb/vereinsmeisterschaft.html.
Die "Bestenliste" mit den Vereinsrekorden seit 2002 wurde ebenfalls aktualisiert.
Donnerstag, 16. Juli 2015
Vereinsmeisterschaft 2015
Schwimmer mit Leistungssteigerungen
Man merkte es Rüdiger Arbes von der Wülfershäuser Ortsgruppe der Wasserwacht schnell an, dass er ziemlich stolz auf die Leistungen seiner jungen Rettungsschwimmer ist. Immerhin berichtete er von Zeitverbesserungen bei der jährlichen Vereinsmeisterschaft, die bis zu einer halben Minute gingen. „Das ist schon enorm“, findet er. Glückwünsche gab es freilich auch von Bürgermeister Peter Schön, der beim Ehrennachmittag ebenso wie viele Eltern dabei war. Unser Bild zeigt die jeweils Ersten ihrer Jahrgangsstufe (von links): Conny Arbes, Lina Pecat, Kilian Wirsing, Karlotta Baltzer (hinten), Roberta Laubender, Julian Nodehi, Sina Mayer, Maximilian Fuchs, Elina Englert, Annika Wehner, Nils Arbes, Julius Englert, Marius Koch sowie Bürgermeister Peter Schön.Abschied von Udo Kraft
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Kinder fragen Udo Kraft Löcher in den Bauch |
Kinder fragen Udo Kraft Löcher in den Bauch
Über 35 Jahre lang war Udo Kraft
Trainer der Ortsgruppe der Wasserwacht. Nun legt er sein Amt in die Hände von
Christine Nöth. Zum Abschied hatten sich die Wülfershäuser etwas ganz
Besonderes einfallen lassen.
Es gab keine großen Abschiedsreden,
dafür durften die Kinder und Jugendlichen dem scheidenden Trainer Löcher in den
Bauch fragen. Die Moderation hatte Nils Arbes übernommen. Wen er schon alles
trainiert hat und ob es schon einmal einen Badeunfall gegeben hat, wollten die
Kinder wissen aber auch, was ihr Trainer im Privatleben so alles sammelt.
Briefmarken und jetzt aktuell seien
es Uhren, antwortete Udo Kraft, fügte dann aber auch an: „Ach, eigentlich
sammele ich sehr vieles.“ Unfälle habe es in seiner Zeit keine gegeben. Wie er
Trainer der Wasserwacht wurde? „Ganz einfach: Euer heutiger Bürgermeister Peter
Schön hat mich entdeckt, und dann war's das schon.“ Er war Materialwart bei der
Wasserwacht, aber auch Schriftführer und Technischer Leiter.
Nur kurz überlegte Kraft, als die
Frage auftauchte, wie tief er denn schon getaucht sei. „Das Tauchbecken im
Schwimmbad in Bad Neustadt misst 5,50 Meter, und so tief war ich schon.“ Dass
die Frage, wie viele Meter er in seiner Zeit als Trainer geschwommen sei, gar
nicht zu beantworten ist, war schnell klar. „Da kommen einige Kilometer
zusammen“, untertrieb der scheidende Trainer.
Einer, der sich an die erste Stunde
mit Trainer Udo Kraft erinnert, ist Rüdiger Arbes. Er erzählte, dass er damals
im Becken geschwommen sei und am Beckenrand Peter Schön sah, der sich mit einem
Mann unterhielt und ihm offensichtlich etwas erklärte. „Das war unser Udo.“
Dem Trainer der Wasserwacht lag es
in all den Jahren am Herzen, dass die Kinder sicher im Wasser unterwegs sind,
und dazu gehörte als Erstes die Abnahme der „Seepferdchen“. Da kamen in den
vergangenen 35 Jahren bestimmt einige Hundert zusammen. Udo Kraft berichtete,
dass er bei seinen Trainingsstunden immer auf die Gesichtszüge der Kinder im
Wasser achtete. „Wenn dich zwei dann angrinsen, weißt du genau, gleich passiert
was.“
Dann erinnerte sich Rüdiger Arbes an
eine witzige Episode. Dabei ging es um einen Rettungsring. Udo Kraft lachte und
meinte: Natürlich kann ich das erzählen: „Ich wollte einmal, wie schon so oft
zuvor, zeigen, wie man durch einen Rettungsring springt. Allerdings hatte ich
da wohl etwas zugenommen und blieb im Ring hängen.“
Ein Dankeschön für die vielen
Stunden, die Udo Kraft den jungen Schwimmern der Wasserwacht Wülfershausen
gewidmet hat, sagte der Kreisbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes
und Kreisvorsitzende der Wasserwacht, Bernd Roßmanith (Ostheim). Udo Kraft sei
einer, der sich der Ausbildung ganz und gar verschrieben habe. Die jungen
Menschen in der Region seien ihm wichtig. „Lieber Udo, bleib' den
Wülfershäusern weiterhin erhalten. Und vielen Dank für alles, was du in den
vergangenen Jahren getan hast“, sagte Roßmanith.
Das unterstrich auch Bürgermeister
Peter Schön. Er sprach sowohl die Schwimmausbildung in den vergangenen Jahren
an, aber auch die Zeltlager beim Jugendrotkreuz. Die wurden einst in
Wülfershausen aus der Taufe gehoben.
Über viele Jahre hinweg sei Udo
Kraft dabei derjenige gewesen, der für die Ausgabe der Spiele zuständig war.
Das Fahrzeug, in dem er all das untergebracht hatte, war als „Udomobil“
bekannt. „Es war eine Superzeit mit dir, danke dafür“, sagte Schön.
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